Coaching und KI
Kann ein Chat mit einer KI ein persönliches Coaching ersetzen?
Die Möglichkeiten und Risiken einer sogenannten künstlichen Intelligenz (KI) als Gesprächspartnerin entwickeln sich rasant weiter. Daher wird sich auch die folgende Gegenüberstellung (Stand: Dezember 2025) sicherlich noch ändern.
Wo KI im Coaching hilft
Diverse aktuelle Betrachtungen [1][2] zeigen: KI-gestütztes Coaching kann effektiv sein bei
- Zielsetzung und Fortschrittsüberwachung
- ersten Schritten zur Selbstreflexion oder
- akuter Unterstützung in Notsituationen – ähnlich einer „Ersten Hilfe“
Wo der Coach unersetzbar bleibt
Bei tiefgreifenden Themen wie
- emotionalen Blockaden
- systemischen Dynamiken oder
- biografischen Glaubenssätzen
Eine erfahrene Coachin passt Methoden flexibel an, erkennt unausgesprochene Bedürfnisse und entwickelt auf Augenhöhe mit der Kundin individuelle, oft auch unkonventionelle Lösungen – etwas, das KI nicht leisten kann, da diese auf sprachliche Wahrscheinlichkeiten zugreift. Entscheidend ist zudem die Arbeitsbeziehung („Working Alliance“) zwischen Coach und Klient: Vertrauen und Stabilität sind zentrale Erfolgsfaktoren im Beratungskontext [3].
Fazit: Der Mensch als Gegenüber, KI als Assistentin
Die KI kann derzeit z.B. dienen als
- Sofort-Seelsorge in Krisenmomenten und
- organisatorische Unterstützung
Die menschliche Begegnung bleibt für einen wirksamen und nachhaltigen Prozess unersetzbar: intellektuelle Analyse, gemeinsames Lachen, tröstende Gesten oder die spürbare Freude über Erfolge – das gibt es nur im persönlichen Miteinander.
Quellen:
[1] Jennifer Haase: Erweiterung des Coachings durch Generative KI
[2] ARD-Feature: Künstliche Nähe – Doku über KI, Vertrauen und Abhängigkeit
[3] Carolin Graßmann: Die Arbeitsbeziehung im Coaching


